• Was hat es mit dem "landestypischen Service" auf sich?
    Wir lieben unsere Gastländer. Wegen der Menschen. Wegen der Landschaft. Wegen der Kultur. Und wegen vielem mehr. Gerade wenn und weil es anders ist. – Dazu gehört auch, dass wir uns auf das jeweilige Land einlassen. Darauf, dass es anders „tickt“. Auf uns vielleicht fremde Sitten und Gebräuche. Auf eine anderes Verständnis von Zeit und Organisation.

    Rumänien und Albanien gehören zu den ärmsten Ländern Europas. Den Menschen wurde in einer Art „Nord-Korea-Kommunismus“ über Jahrzehnte jede Eigeninitiative aberzogen. Ohne Korruption konnte man nicht überleben. Und auch heute verdient man mit „guten Beziehungen“ mehr als mit guter Leistung. Und bei der Wende stand Ihnen kein großen Bruderstaat zur Seite, sondern man musste sich mühsam selbst aus der Misere herauswirtschaften.

    Auch Griechenland und die Nachfolgestaaten Jugoslawiens „ticken“ anders. Organisation und Planung handhabt man gelassener, mit Zeit geht man großzügiger um. Familie und Bräuche spielen eine größere Rolle …


    Einlassen heißt dann vor allem: GEDULD und GELASSENHEIT.

    > Wenn's im Restaurant mit dem Essen (für eine Gruppe) auch mal länger als eine Stunde dauert.
    > Wenn man auch im guten Hotel gelegentlich nach dem zweitem Handtuch oder der großen Bettdecke fragen muss.
    > Wenn Elektroinstallationen eher abenteuerlich als gemäß VDE-Norm ausgeführt sind.
    > Wenn Klobrillen fast grundsätzlich lose sind.
    > Wenn die Kellnerin den Unterschied zwischen trockenem Rotwein und lieblichem Rosé nicht so wichtig findet.
    > Wenn die Reinlichkeit nicht immer dem Ideal der deutschen Hauswirtschaftslehre entspricht.
    > Wenn Dinge, die man daheim für selbstverständlich hält, im Reiseland plötzlich als überanspruchsvoll gesehen werden.
    > Wenn es auch im "Restaurant Italia" gerade weder Pizza noch Pasta gibt.
    > Wenn bei einem zweitägigen Hotelaufenthalt die Zimmer zwischendurch nicht gemacht werden.
    > Wenn Parkplätze oder Straßenränder so zugemüllt sind wie bei uns in den 1970ern.
    > Wenn man auch mal einen lauen Kaffee oder ein ebensolches Bier reklamieren muss.
    > Wenn Reklamationen über Nicht-Lebensbedrohliches auch mal langsam oder gar nicht bearbeitet werden.
    Kurzum:

    Wer Südosteuropa mit den Maßstäben eines deutschen, Österreichischen oder schweizer Premium-Hotels misst, wird nicht glücklich. Wer’s aber etwas lockerer angeht, wer sich, wenn's hakt, an uns wendet und uns helfen lässt (wir kämpfen manchmal wie Löwen für unsere Gäste - und servieren den Kaffee auch schon mal selber), wer dabei Geduld und Humor bewahrt ... der erlebt viel Interessantes, hat sicher eine Menge zu lachen – und: bekommt am Ende eigentlich immer, was er braucht und mag.




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