HELLAS XXL | Mega Griechenland Motorradtour
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Umfang | Drei Wochen / ca. 5.300 km |
---|---|
Art | Reine Straßentour, kein Offroad |
Routenführung | Lange Küstenstrecke und viele Bergstrecken mit Pässen und Serpentinen |
Support | 1 Guide auf Motorrad |
Anspruch | Gehobener Anspruch, nix für Anfänger! (=>Voraussetzungen) |
Start / Ziel | Villach (Österreich). Bis dahin gehen auch Autoreisezüge. |
Länder |
🇦🇹 Österreich, 🇸🇮 Slowenien, 🇭🇷 Kroatien, 🇧🇦 Bosnien, 🇲🇪 Montenegro, 🇦🇱 Albanien,
🇬🇷 Griechenland |
Leistungen |
|
Highlights |
Die Berge – das Meer – die antiken Stätten – die Menschen! Dein Tourguide (Käpt'n EDDY) liebt das Land, in das er Dich führt: Die Berge, die Routen, das Meer, die antiken Sehenswürdigkeiten – und die Menschen! All das wird Käpt'n Eddy Dir zeigen und nahebringen. Sein Horizont geht dabei weit über „Benzingespräche" hinaus. So lernst auch Du Hellas lieben.
Fahrspaß
Küsten-, Berg- und Nebenstrecken, viele Pässe, Schluchten, Serpentinen.
... und vieles, vieles mehr!
|
VORAB: Irgendwann im Februar/März/April
Das Vortreffen zu Deiner Reise
Vor der Saison bieten wir mehrere Vortreffen an (ggf. auch als Videokonferenz). Dort gibt’s ein ausführliches Basis-Briefing, eine Einführung in Land, Sitten und (Verkehrs-)Regeln sowie die Möglichkeit, all' Deine Fragen zu stellen.
Damit niemand eine zu weite Anreise hat, organisieren wir die Treffen nicht getrennt nach Reisegruppe, sondern nach Herkunfts-Region unserer Gäste. In der Regel gibt es Treffen im Norden und Süden Deutschlands, und natürlich auch in Österreich und der Schweiz. Also kommst Du einfach zu dem Ort, der für Dich am nächsten liegt.
Außerdem treffen wir uns bereits am Nachmittag, so dass der offizielle Teil vor dem "Dinner" erledigt ist. So kann, wer denn muss, zeitig wieder nach Hause fahren. Alle anderen sind eingeladen, mit uns und den zukünftigen Reisegenossen einen netten Abend zu verbringen.
Brauerdenkmal Villach
=> Villach
Anreise und Vorabend in Villach
Vor der Tour steht natürlich erst mal die Anreise zum Startpunkt in Villach.
Du kannst individuell anreisen, oder Dich mit anderen Tourteilnehmern zur gemeinsamen Anreise verabreden. Die Telefonnummern Deiner Reisegenossen bekommst Du rechtzeitig vor der Tour.
Außerdem gibt's Autoreisezüge der ÖBB von der Schweizer Grenze und Hamburg nach Villach. Bei sehr weiter Anreise vielleicht am entspanntesten. Und auch im Zug kann man ja gemeinsam mit anderen anreisen – und sich gerade da schon mal ein bisschen "beschnuppern".
Schließlich kannst Du Dein Moped auch auf Deinem Hänger nach Villach bringen. Dann solltest Du allerdings mit Deinem Villacher Hotel absprechen, ob und zu welchen Konditionen Du Auto und Anhänger während der Tour dort parken kannst.
Apropos Hotel Villach: Traditionell treffen wir uns am Abend vor dem offiziellen Tourstart zu einer kleinen, informellen Kennenlern-Runde. So kannst Du Dich bei einem Bierchen mit uns und der Truppe schon mal einstimmen.
Durch den Karawankentunnel. Nahe Bunica: Willkommen an der Adria!Senj: Und so geht das jetzt die ganze Zeit!
Villach => Zadar
ca. 425 km
Durch Slowenien an die Adria / Jadranska Magistrala I
Heute fahren wir vom schönen Kärnten an die traumhafte Adria. Unsere Route führt uns erst mal durch den imposanten Karawankentunnel, dann quer durchs entzückende Slowenien und schließlich nach Kroatien.
In Kroatien verlassen wir die Fernstraßen und fahren nun und für die nächsten Tage eine der schönsten Küstenstraßen der Welt: Die Jadranska Magistrala.
Die 'von' Tito gebaute Adria-Küstenstraße ist bestens in Schuss und dank der im Landesinnern parallel gebauten Autobahn nun auch vom Fernverkehr entlastet. Viele Kurven, idyllische Dörfer, linker Hand hohe Berge und rechts die wunderbar blaue Adria. Willkommen im Motorrad-Paradies!
Immer an der Küste entlang erreichen wir so abends Zadar, wo uns das erste Highlight erwartet: Die Meeres-Musik der preisgekrönten Wasserorgel.
So lassen wir den Tag ganz relaxed mit Blick auf einen kleinen Hafen ausklingen und freuen uns, dass es morgen genauso weiter geht.
Fahren statt schippern:
Die Jadranska Magistrala statt Fährschiff
Man könnte den Weg nach Griechenland abkürzen. Man könnte an Kroatien, Montenegro, Bosnien und Albanien vorbei die Fähre nehmen.
Das machen wir auf unserer Reise ganz bewusst besser. Denn unser Weg nach Griechenland führt uns über die Jadranska Magistrala. Das ist die vielleicht schönste Küstenstraße der Welt. Sie führt uns die gesamte Adria-Küste fast immer am Meer entlang. Durch vier spannende Länder. Durch wunderbare Landschaften. Über tolle, kurvige Strecken. Herrliches Adria-Blau auf der einen, spektakuläre Berge auf der anderen Seite.
Die Anreise nach Griechenland ist für uns daher kein "notwendiges Übel" sondern ein ganz wesentlicher – und wunderschöner(!) – Teil unserer Reise. Ein einzigartig tolles Berg-Küsten-Kurven-Erlebnis, das wir auf keinen Fall für einen Tag in engen Schiffskabinen opfern!
Zadar => Herceg Novi
ca. 365 km
Blau, blau, blau ist die Adria / Jadranska Magistrala II
Zweiter Tour-Tag. Und auch: Zweiter Adria-Tag.
Nur dass heute der gesamte Tag der wunderbaren Jadranska Magistrala gehört.
Und das ist durchaus abwechslungsreich. Denn zwischendurch verlassen wir 🇭🇷 Kroatien und queren Bosnien. Und zwar dort, wo sich beim Zerfall Jugoslawiens der neu entstandene Staat 🇧🇦 Bosnien und Herzegowina seinen einzigen Seehafen gesichert hat.
Das kleine Gebiet um die Hafenstadt Neum ist nämlich eine kleine Landzunge des ansonstigen Binnenlandes. Sein Korridor zum Meer trennt allerdings Nord-Kroatien von der Region um Dubrovnik.
Also für einige Kilometer raus aus Kroatien, um ganz offiziell durch Bosnien zu biken. Dort freuen wir uns über den recht günstigen Sprit. Und wir begegnen einer alten Bekannten aus längst vergangenen Zeiten: Der Mark. Denn tatsächlich: Bosnien hatte zunächst wirklich die Deutsche Mark als Zahlungsmittel und hat die D-Mark dann, als Deutschland den Euro einführte, zur "Konvertiblen Mark" umgewandelt. Und so ist der Kurs der Konvertiblen Mark exakt der Umtauschkurs der DM zum EURO.
Nach diesem ökonomisch interessanten Intermezzo wenden wir uns wieder unseren eigentlichen Aufgaben zu: Kurven, Wasser und Berge genießen. Denn das geht im südlichen Teil Kroatiens genauso gut wie bislang im Norden. Dabei wirft, siehe Bild, Hellas nun schon deutlich seine Schatten voraus. Denn auch hier haben die alten Griechen gelebt und geliebt. Und Spuren hinterlassen, die man heute stolz präsentiert.
So erreichen wir nach drei Grenzübertritten ( [Nord]Kroatien – Bosnien/Herzegowina – [Süd]Kroatien – Montenegro) am Abend Herceg Novi.
Wer nun noch Lust, Laune und Energie hat, macht einen Stadtbummel durch diese Perle an der Adria. Die man freilich auch trefflich bei einem kühlen Blonden oder einem guten Glas Wein von oben genießen kann.
Die Bucht/en von Kotor
Erst der Satellit offenbart die wahre Pracht ...... und das historische Gemälde
wenigstens annähernd die Schönheit.
Erst der Satellit offenbart die wahre Pracht ...
wenigstens annähernd die Schönheit.
Dubrovnik => Shkodra
ca. 180 km
Der Adria-Genuss geht weiter: Jadranska Magistrala III
Drei Länder stehen heute auf dem Programm: Kroatien, das wir nach Dubrovnik nun endgültig verlassen, Montenegro, das wir an der Küste lang durchqueren und schließlich Albanien, wo Shkodra unser Tagesziel ist.
Also erst mal über die Grenze nach 🇲🇪 Montenegro, das uns mit einem echten Highlight erwartet: Die zauberhafte …
Bucht von Kotor. Hier geht es uns wie so oft: Fotos und selbst Videos können nur sehr bruchstückhaft wiedergeben, wie schön es da ist. Eigentlich handelt es sich ja nicht nur um eine, sondern um gleich drei Buchten, die das südlichste Fjordsystem Europas bilden. Nirgendwo reicht ein Arm der Adria weiter in dieses Karst-Gebirge hinein. Nun könnten wir abkürzen und vor der innersten Bucht die Fähre nehmen. Aber warum?!? Wir nehmen uns die Zeit, das Ensemble einmal komplett zu umfahren. Weil wir Urlaub haben. Und weil es sich lohnt.
Nach weiterer schöner Küstenfahrt auf "unserer" Jadranska Magistrala nun der zweite Grenzübertritt und das dritte Land des Tages: 🇦🇱 Albanien. Hier erreichen wir unser Tagesziel Shkodra.
Albanische Straßen sind besser als ihr Ruf
Wie über die meisten Länder gibt es auch über Albanien reichlich falsche Schauergeschichten.
Meistens stammen Äußerungen wie "Die Straßen kannste vergessen." von Typen, die nie dort gewesen sind. Oder, schlimmer noch: Von Möchtegern-Weltreisenden, die sich mit solchen Schauergeschichten selbst wichtig machen wollen. Wir können aus eigener Erfahrung berichten:
Die albanischen Straßen sind viel besser als ihr Ruf!
Insbesondere, weil in letzter Zeit sehr viel gebaut und erneuert worden ist. Mitunter hat man wegen der jede deutsche Norm toppenden Ausstattung neuer Straßen mit Reflektoren, Leitplanken, Rüttelstreifen und ähnlichem schon das Gefühl, nicht mehr auf einer Straße, sondern geradezu auf einer Landebahn zu fahren.
Und noch etwas aus eigener Erfahrung: In Albanien wird oft deutlich langsamer gefahren, als wir das aus Deutschland (und erst Recht aus Kroatien und Griechenland) gewohnt sind. Auch die Geschwindigkeitslimits sind niedriger.
Wo wir in Deutschland an Landstraßen-Kreuzungen 70 km/h kennen, sehen wir in Albanien 40 km/h. An die hält sich zwar niemand sklavisch, aber es geht doch erkennbar langsamer zu. Vermutlich liegt das daran, dass bis zum Ende des Steinzeit-Kommunismus in den 1980ern private Kraftfahrzeuge weitgehend verboten waren. Jedenfalls scheinen auch heute noch viele Albanische Lenker recht unsicher zu sein – und fahren entsprechend langsam.
Shkodra => Vlora
ca. 230 km
Der Albanische Tag
Um in Albanien auf vernünftigen Straßen zu fahren und "Kilometer zu machen", verlassen wir für einige Zeit die Küste und fahren (Achtung: Irreführung) "Autobahn". Oder das, was man in Albanien so nennt. Denn auf albanischen "Autobahnen" gibt es Ampeln, Kreisverkehre, jede Menge Fußgänger, Eselskarren – und gar nicht selten auch mal ein auf dem Standstreifen entgegenkommendes Moped. Nun verstehen wir das Limit von 90 km/h. Wir bleiben gelassen, genießen die Bilder und werden bei der Rückkehr an die Küste auch belohnt. Dort beglückt uns nämlich die feine …
Albanischen Riviera, die wir den Rest des Tages entlang fahren, bis wir weit im Süden unser Tagesziel erreichen: Unser Heim für heute liegt an der Straße von Otranto, der mit gut 70 km schmalsten Stelle des Mittelmeeres zwischen Albanien und Italien. Für die nette Hafenstadt gibt es gleich drei Schreibweisen: Vlore, Vlora, landessprachlich korrekt aber Vlorë. Aber bitte immer mit weichem „V“. Also wie Violine, Vase oder Vagabund: Vlorë = „Wlohräh“.
Bei gutem Wetter Sicht bis Korfu:
Der Llogara-PassAuch ein Bunker. Aber was für einer:
Das Ali‑Pascha‑Kastell.Ruinenstadt Butrint – UNESCO-Weltkulturerbe
und einer der sehenswertesten Orte Albaniens
Der Llogara-Pass
Das Ali‑Pascha‑Kastell.
und einer der sehenswertesten Orte Albaniens
Vlora => Preveza
ca. 270 km
Aus Albanien nach Griechenland hinein
Heute fahren wir weiter die Albanische Riviera entlang. Die albanische Küstenstraße ist zwar kein offizieller Teil der Jadranska Magistrala, aber ihre natürliche Fortsetzung. (Albanien wollte sich in den 1950ern ja mal an Jugoslawien anschließen.)
Die Route über den Llogara-Pass ist einer der schönsten auf unserer Tour. Zwischen einen Anderthalb- und einen Zweitausender-Gipfel geht es über einen tausender Pass, der gerade mal 3.000 Meter Luftlinie vom Wasser entfernt liegt: Toller Blick aufs Meer und über die Albanische Riviera. Bei gutem Wetter sehen wir 50 Kilometer weit – bis nach Korfu.
Kurz nach dem Pass kennen wir einen verlassenen Bunker, dessen Geschützstellung unter einem "normalen" Haus getarnt liegt, das heute kunstvolles Graffiti ziert. Ganz Mutige können in den Geschütztunnel steigen und das Haus durch den ehemaligen Fluchttunnel unterqueren. Das können wir uns aber auch für die Rückfahrt aufheben, denn hier kommen wir wieder vorbei.
Mit ein bisschen Glück können wir einen Blick auf jene Sowjetischen U‑Boote werfen, die Albanien den Russen kurzerhand abnahm, als es sich von der UdSSR abwandte. Auf jeden Fall sehen wir von der Straße aus den über einen halben Kilometer langen U‑Boot‑Tunnel. Den haben dann nämlich Albaniens neue Freunde (die Chinesen) für die geklauten Schiffe gebaut.
Zu sehen ist dessen Eingang auch vom Dach des beindruckenden Ali‑Pascha‑Kastell. Bei den letzten Besuchen konnten wir diese raffinierte Dreiecksfestung, die bestens erhalten und wunderschön ist, sogar ganz alleine durchstöbern.
Je nachdem, wie wir in der Zeit liegen, heben wir uns Ali Pascha aber auch für die Rückfahrt auf und schauen uns dafür etwas später noch etwas Größeres an. Denn im weiteren Verlauf unserer heutigen Route liegt die Ruinenstadt Butrint. Das UNESCO-Welterbe liegt wunderschön auf einer kleinen Halbinsel. Danach setzen wir mit einer etwas abenteuerlichen Fähre die 75 Meter zum anderen Meeresufer über.
Ein kleiner Grenzübergang in den Bergen bringt uns schließlich nach: 🇬🇷 Hellas – Willkommen in Griechenland! Wir kurven einmal um Igoumenitsa, Griechenlands großen Adria-Fährhafen herum, folgen weiter der Küste und landen schließlich in Preveza.
Die Schreibweise griechischer Ortsnamen
Mit den griechischen Ortsnamen ist das so eine Sache. Meistens gibt es mehrere Schreibweisen.
Schon der Variantenreichtum im Griechischen selbst ist groß. Das liegt zunächst mal daran, dass griechische Orte ein Geschlecht haben ("der" oder "die"), machmal mit und manchmal ohne Artikel (im Griechischen ins Wort integriert) zu benutzen sind, und dann stehen einige auch noch im Plural. Hinzu kommt, dass bis weit in die 1990er Jahre zwei griechische Sprachen im Gebrauch waren. Die sogenannte "reine Sprache" (Katharevousa / Καθαρεύουσα) und die neugriechische "Volkssprache" (Dimotiki / δημοτική).
Richtig lustig wird's aber erst bei der Transkription in lateinische Buchstaben. Auch in Griechenland gibt es keinen verbindlichen Standard zur Transkription in Lateinschrift. So gibt Orte, für die fünf und mehr Schreibweisen existieren. Und natürlich macht es jede Karte und jedes Navi anders. Und oft findet man sogar in ein und demselben Buch gleich mehrere Varianten.
Wir halten es so: Bei bekannten klassisch/antiken Namen wie Sparta, Epidauros oder Delphi bleiben wir bei dem, was für deutsche Ohren vertraut klingt. Ansonsten versuchen(!) wir, Navigationsgerät‑verständliche Namen zu finden und zu nutzen – und verwenden für uns selbst möglichst griechisches Buchstaben.
Winterliche(!) Abendstimmung bei Preveza.
Denn im Sommer machen wir das Foto mit Moped!Wunderschön rüber auf die Pelponnes:
Die Rio-Andirrio-Brücke.Das Mahnmal von Kalavryta
Trauer – und dann Hoffnung statt Hass:
"NIE WIEDER KRIEG" und "FRIEDEN"
Denn im Sommer machen wir das Foto mit Moped!
Die Rio-Andirrio-Brücke.
Trauer – und dann Hoffnung statt Hass:
"NIE WIEDER KRIEG" und "FRIEDEN"
Preveza => Olympia
ca. 365 km
Auf die Peloponnes und in die Berge
Den heutigen Tag beginnen wir mit dem letzten Stück Festland. Noch einmal genießen wir die Adria-Küste.
Hinüber auf die (manche sagen auch den) Peloponnes gelangen wir über ein spektakuläres Bauwerk: Die Rio-Andirrio-Brücke. Lange hielt man es schlicht für unmöglich, die 2,5 Kilometer breite und 65 Meter tiefe Meerenge ohne stabilen Boden hier im Erdbebengebiet mit einer Brücke zu überwinden. Doch 2004 gelang das technische Meisterwerk, und wurde preisgekrönt. Wir meinen: Schon für ihre Schönheit hätte die Brücke einen Preis verdient.
Deswegen können wir (allerdings nur, wenn wir wirklich sehr gut in der Zeit liegen) nicht über die Brücke, sondern parallel dazu mit der Fähre fahren, um die sie in voller Pracht und mit Ruhe bestaunen zu können.
Danach cruisen wir ein bisschen den Golf von Korinth entlang, um dann in die phantastische Vouraikos-Schlucht abzubiegen. Nachdem wir uns in einer netten Taverne mit Blick durch die Schlucht bis hinunter zum Meer gestärkt haben, geht es dann weiter in die Berge nach …
Kalavryta, dessen Mahnmal eine eher leise und besinnlichen Station unserer Reise ist. Es steht am Ort eines Massaker der Wehrmacht, die hier am 13. Dezember 1943 alle Jungen und Männer im Alter von 15 bis 65 ermordete. Nach diesem Moment der Einkehr nehmen wir seine so hassfreie, versöhnliche und zuversichtliche Botschaft „NIE WIEDER KRIEG“ und „FRIEDEN“ mit auf den zweiten Teil unserer Berg-Etappe. Die führt uns über viele kleine Straßen und durch idyllische Bergdörfer. Und bringt uns am Abend eines langen Tages nach Olympia.
Morgen ist auch noch ein Tag,
sagt der griechische Volksmund. Daran halten wir uns, lassen den Tag ausklingen und vertagen das Thema Sport beim Stiefelbier gelassen auf morgen.
GESCHICHTE AMÜSANT
Die Olympischen Spiele der Antike
Hier eine kleine und überaus amüsante Geschichtslektion.
Ein kurzer, netter Animationsfilm über das Antike Olympia
und die Entwicklung der Olympischen Spiele.
TIPP:
In den Einstellungen kann man die deutschen Untertitel aktivieren. Und um die Untertitel gut lesen zu können, einfach rechts unten auf „fullscreen“ klicken.
DER SPIEGEL
Antikes und modernes Olympia
Körperkult im heiligen Hain.
Wagenrennen wie bei „Ben Hur“, Ringer, die mit Fleischmast dopten, tote Boxer – Archäologen enthüllen die Urgeschichte des Sports.
Das Kräftemessen in Olympia, so zeigt sich, trug maßgeblich dazu bei, dass unter der griechischen Sonne ein neuer, moderner Typ Mensch entstand.
=> Artikel lesen
Schwungeisen für Herkulesse
Kölner Sportwissenschaftler stellten mit
heutigen Spitzenathleten antike Wettkämpfe nach.
=> Artikel lesen
So sah's damals aus ...... und noch heute wird am Tempel der Hera ...... das Olympische Feuer von Grazien entzündet.
Olympia
[ 10 km
Zur Entspannung: Sportliche Kultur besichtigen
Nachdem wir in den letzten Tagen doch relativ viele Kilometer "geschrubbt" haben, sind wir nun richtig in Griechenland angekommen.
Da gönnen wir uns doch erst mal ein bisschen Auszeit:
Genüssliches – heute gerne auch spätes – Frühstück und ein Vormittag zum Erholen. Das macht dann auch besichtigungstechnisch Sinn, denn Vormittags ist Olympia mit großen Touristenmengen von Kreuzfahrtschiffen überflutet. Die sind dann am Nachmittag weg. Und genau dann ist (bei sinkender Sonne(!) – der ruhigere Nachmittag für uns ideal, um ganz entspannt das antike Olympia für uns zu erkunden.
Das antike Olympia gehört nun ganz sicher zur Kategorie "Muss-man-gesehen-haben". Muss man das erklären? – Vielleicht ja. Denn Olympia war nicht nur alle vier Jahre Schauplatz der Olympischen Spiele (Bitte, bitte: Eine Olympiade ist der Zeitraum zwischen zwei Olympischen Spielen, auch wenn Sportjournalisten das noch so oft verwechseln!). Hier wurde auch richtig Politik gemacht. Der „Olympische Frieden“ während der Spiele war weniger ein netter, gutgemeinter Brauch. Sondern ein ganz praktisches politisches Instrument: So konnten die Staatsdelegationen, die während der Spiele Verträge, Bündnisse und Abkommen schlossen, sicher an- und abreisen. Was wiederum sicher stellte, dass Eingeladene auch zum Verhandeln kamen und nicht etwa aus Furcht erst gar nicht anreisten.
Und dann stand in Olympia ja auch noch das siebte Weltwunder:
Die Zeus-Statue des Phidias von Olympia.
Wahrhaft übermenschlich:
Zeus in Olympia.
Wo stand eigentlich …
Das siebente Weltwunder
Zeus in Olympia.
Auch in der Antike gab es schon Reiseführer. Griechische, natürlich. – Und in einem solchen nannte Antipatros von Sidon im 2. Jhd. v. Chr. erstmals „die sieben Sehenswürdigkeiten der bewohnten Erde“.
Die ursprünglich dazugehörigen, aber schon zerstörten Mauern von Babylon strich er aber aus zugunsten des Leuchtturms von Alexandria aus der Liste. Heute existiert ohnehin nur noch die Pyramiden.
Wir werden uns in Olympia einfach mal ansehen, wo Zeus (die „Nummer 7“) gesessen und wo er gebaut worden ist. Auch das ist schon wirklich eindrucksvoll. Und es vermittelt eine Ahnung, warum es in der Antike hieß: „Auch eine vernunftlose Kreatur müsste der Anblick des Zeus erschüttern.“
Sieht aus wie auf der Akropolis …… und ist ja auch vom gleichen Architekten.Und sieht momentan aus wie von Christo verpackt.
Olympia => Porto Vitilio
ca. 290 km
Durch die Berge auf die wilde Mani
Auf gut gewählten Straßen und Sträßchen geht's heute kreuz und quer durch die südwestliche Peloponnes bis runter auf den mittleren der drei großen Finger: Die wilde Mani.
Noch am Vormittag erreichen wir in Bassai auf 1.100 Meter Höhe ein ganz besonderes Highlight: Den Apollon-Tempel des Architekten der Athener Akropolis.
Iktinos hatte vorher schon für die Athener das Parthenon gebaut. ("Akropolis" heißt der Oberstadt-Hügel, nicht der Tempel). Hier, mitten im Nirgendwo, wurde er von den dankbaren Bewohnern des nahen – und nahezu unaussprechlichen – Phigaleia beauftragt. Denen hatte Apollon während des Peloponnesischen Krieges eine Heilpflanze gezeigt und sie so vor der Pest bewahrt. Am Tempel für Apollon Epikourios („der heilende Apoll“) durfte sich Iktinos nun zwischen 430 und 420 v. Chr. künstlerisch ausleben. Ambitioniert kombinierte er alle drei Säulengattungen: dorische und ionische und korinthische. Wobei die korinthische in Bassai erstmals verwendet wurde. Innovativ war er also auch noch.
Innovativ zeigen sich auch die griechischen Archäologen. Um den Tempel während der Restauration zu schützen, ist er momentan ganz im Stile Christos verpackt. Ein Brückenschlag von der klassischen Antike zur modernen Kunst.
Aus den Bergen heraus biken wir ein letztes Mal zur Westküste runter und verabschieden uns gebührend von der Adria. Dann fahren wir wieder quer durchs Gebirge ostwärts zum Eingang der Mani, wo wir kurz vor unserem Tagesziel noch das „Alexis Zorbas Dorf“ passieren.
Filmtipp: Griechische Seele
Die berühmte Schlussszene:
Zorba's Dance – Der Sirtaki.Alexis Sorbas („Zorba the Greek“)
Zorba's Dance – Der Sirtaki.
Von den vielen Möglichkeiten, sich auf Hellas einzustimmen, ist dieses cineastische Meisterwerk vielleicht die beste: Anthony Quinn spielt Zorba, den Griechen, so hinreißend, so inbrünstig und mit einer solchen Urgewalt, dass der Film auch heute noch als – authentische – Einführung in die griechische Seele gelten darf. Und zwar inklusive ihrer dunklen Seiten.
Tatsächlich passieren wir bei Stoupa das Dorf Prastova, wo der Schriftsteller Nikos Kazantzakis zusammen mit einem Freund 1916/1917 – recht erfolglos – ein Bergwerk betrieb. Um so erfolgreicher wurde 30 Jahre später sein Roman „Alexis Sorbas“ – ein Weltbestseller. Seinem Freund, dem Vorarbeiter Georgios Zorbas, setzte er darin mit der Figur des Alexis Zorbas ein Denkmal.
Die unvergessliche Verfilmung mit Anthony Quinn und der Musik von Mikis Theodorakis, die wie das Buch auf Kreta spielt, wurde mit 3 Oscars ausgezeichnet. Und wurde selbst Teil der griechischen Kultur: Um dem – laut seiner Autobiographie aufgrund eines gebrochenen Fußes – tänzerisch etwas eingeschränkten Anthony Quinn griechische Fünfviertel-Takte zu ersparen, wurde für die berühmte Schlussszene extra ein neuer Tanz erfunden. Und ausgerechnet dieser „Zorba's Dance“ gilt heute Inbegriff griechischer Tänze: „Sirtaki“ übersetzt Tänzchen (zu „Syrtos“, der traditionellsten Art griechischer Volkstänze).
Wir schippern durch den Berg.Die Piratenbucht Porto Kagio.Mystras – Griechenlands Burg der Burgen.
Porto Vitilio => Mystras
ca. 180 km
Von schwer bewaffneten Manioken zu den Spartanern
Gestern erreicht, heute wird sie erkundet: Die wilde Mani. Der „Mittelfinger“ der Peloponnes ist wirklich so ganz anders. Wild und rau – wie seine Bewohner, die Manioken. Die wohnen traditionell in Türmen, auf deren Dächern Kanonen stehen. Nicht nur zur Ortsverteidigung, sondern auch für Meinungsverschiedenheiten mit dem Nachbarn. So musste in Kitta noch 1870 die griechische Arme samt Artillerie(!) anrücken, um eine solche Vendetta mittels Granaten zu beenden.
Wenn's später so hitzig wird, wollen wir den Tag doch mit einer kleinen Abkühlung starten. Die finden wir – wenn wir denn früh genug aufstehen – auf morgendlicher Bootsfahrt dort, wo die alten Griechen den Eingang zur Unterwelt vermuteten: In der unterirdischen Höhlenschlucht bei Pyrgos Dirou.
Bestens erfrischt geht's nun zum Südkap der Peloponnes. Schon die Fahrt zum Kap Tenaro ist wunderschön, und dann liegt am zweit-südlichsten Punkt Europas (nach Gibraltar) da noch dieser wunderbaren kleiner Tempel. Man möchte einen Kaffee nehmen, doch... noch besser schmeckt uns der in der idyllischen Piratenbucht Porto Kagio.
Danach weiter die nun östliche Küste hinauf, entern wir mittags die schöne Hafenstadt Gythio, nehmen unseren Lunch an der Uferpromenade und fahren sodann wieder landeinwärts. Dort erreichen wir nachmittags unseren Zielort und schauen uns die beeindruckende byzantinische Burganlage und Ruinenstadt Mystras ganz in Ruhe an, um abends (bei Energie-Überschuss gerne auch nach einem Abstecher ins alte Sparta) in deren Schatten nett einzukehren.
Wie war das noch?
Die Säulenordnung …
… ist wirklich ganz einfach:
DORISCH – ist die direkt.
IONISCH – ist doppelt interessant.
KORINTHISCH – ist kompliziert.
Nur ein Teil von Epidauros: Das Theater.Amüsant-informativer Film über Sparta (5min/UT)Das berühmte Löwentor von Mykene.
Mystras => Epidauros
ca. 200 km
Berge, Küste und das beste Theater der Welt
Gleich zu Tagesbeginn haben wir heute die Wahl: „Gemütlich“ oder „volles Programm“. Wir können nämlich das alte Sparta mitnehmen. Bekanntlich bestanden dessen Mauern ja nicht aus Steinen, sondern aus den tapferen Kriegern. Aber auch die spartanischen Hopliten mussten ja irgendwo wohnen, baden, feiern … Und das kann man sich heute noch ganz gut anschauen.
Mit oder ohne Ruinenabstecher führt uns unser Weg jedenfalls quer durchs Gebirge gen Osten. Hier zeigt uns die Peloponnes ihre schönste Küste. Und genau die fahren wir nordwärts hinauf und erreichen nachmittags Epidauros, das vermeintlich und zumindest akustisch beste Theater der Welt. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Wenn überhaupt.
Denn tatsächlich war die Kultstätte für den Heilgott Asklepios ein wahrhaft ganzheitliches Therapiezentrum. Menschen mit Beschwerden wurden hier umfassend behandelt. Nicht nur von Ärzten, sondern auch von Künstlern.
Dazu gehörte, einen besonderen (wohl mit Substanzen geförderten 😉) Schlaf zu genießen, um hernach mit seinem Therapeuten über das Geträumte zu sprechen. Auf dass dieser es deutete und einen entsprechenden Behandlungsplan erstellte. Der beinhaltete neben dem Lesen und Rezitieren von Gedichten, Sport, Bädern und allerlei anderen „Anwendungen“ dann auch den Genuss von Kunst. Und zwar von richtig guter. Wofür man natürlich ein richtig gutes Theater brauchte. Das beste halt. Na, dann schau'n wir mal …
* Schon wieder ein Sternchen: Willkommen im Kleingedruckten. Ja, auch heute haben wir eine Verwendungs-Option für gegebenenfalls überschüssige Zeit und Energie. Wir können auch noch einen Schlenker über das bedeutende Mykene machen.
findest Du auch die Route ins Herz der Griechen.
Gast-Freundlichkeit
Ein bisschen Respekt
Als Reisende sind wir Gäste. Und wir erfahren Gastfreundlichkeit.
Das Wort hat für uns aber auch noch eine zweite Bedeutung. Gastfreundlichkeit ist keine Einbahnstraße. Es meint auch die Freundlichkeit von uns als Gästen.
Um die und unseren Respekt gegenüber dem Gastland zu zeigen, gibt es einen einfachen Weg. Einen guten zumal, denn er führt direkt in die Herzen unserer Gastgeber:
Einfach ein paar Worte der Sprache lernen.
Man braucht gar nicht viele. Und es kommt auch nicht darauf an, ob man das nun perfekt ausspricht. Es zeigt einfach Respekt. Der wird verstanden – und mit Freundlichkeit erwidert.
Gastfreundlichkeit eben.
- Im unserm RoadBook findest Du deshalb die wichtigsten Wörter.
6 Kilometer schnurgerade durch den Fels geschnitten:
Der Kanal von KorinthHier heißt es nicht Schiffe versenken,
sondern Brücke versenken.Kult- und Raststätte mit eigenem Hafen:
Das Heraion
Der Kanal von Korinth
sondern Brücke versenken.
Das Heraion
Epidauros => Delphi
ca. 280 km
Über den Kanal von Korinth zum Orakel von Delphi
Erstes Ziel des Tages ist der Kanal von Korinth. Ein spektakuläres Bauwerk: Sechs Kilometer schnurgerade durch den Fels geschnitten. Und an seinen Enden mit versenkbaren Brücken versehen. Das schauen wir uns an und haben dabei auch noch Augen für die Überreste des alten Schiffskarrenweg, mit dem im Altertum die Schiffe über die heute getrennte Landenge gezogen wurden (siehe Kasten).
Nachdem wir eine der Senkbrücken überquert haben, bleiben wir am Golf von Korinth und fahren – mal wieder – etwas abseits der üblichen Routen. Auf wunderbaren kleinen Straßen steuern wir Kap Melangavi an, das so ansehnlich in den Golf von Korinth hineinragt.
Am Kap erwartet uns ein malerischer Leuchtturm. Und in der Bucht darunter das sehenswerte und von der Klippe eben auch gut zu sehende Heraion von Perachora(engl.:).
Hübsch am Wasser gelegen und mit eigenem kleinen Hafen entwickelten die Priester hier ein prima Geschäftsmodell: Auf dem Weg vom oder zum anstrengenden Schiffskarrenweg über den Isthmus machten Schiffe hier einen Zwischenstopp und brachten als eine Art Wegezoll jede Menge Opfergaben. Offenbar wurden die Seefahrer hier auch ganz gut bewirtet. Jedenfalls gab es entsprechende Einrichtungen: Die Überreste einer fulminanten Gasthalle, einer mächtigen Zisterne (Trinkwasser im Sommer!) und einer Großküche sind heute noch gut zu erkennen.
Vom Kap aus führt unsere Route noch eine Weile innen den Golf von Korinth entlang, bevor wir uns dann wieder in die Berge aufmachen. Dort erreichen wir schließlich das Orakel von Delphi.
Doch dafür ist morgen Zeit. Jetzt genießen wir erst mal unser Stiefelbier und einen schönen Abend in den Bergen.
des australischen Stunt-Motocrossers
Robbie Maddison (2010)
SPEKTAKULÄRER SCHIFFSWEG
Der Kanal von Korinth
Das spektakuläre Bauwerk trennt den Isthmus (Landbrücke), der die Peloponnes mit dem griechischen Festland verband – und macht sie zur Insel.
Sechs Kilometer misst die schnurgerade durch den roten Fels geschnittene Strecke vom Saronischen Meerbusen zum den Golf von Korinth. Schiffen sparen so rund 400 km Seeweg um Kap Malea, also mehr als eine Tagesreise.
Die naheliegende Idee einer Abkürzung wurde schon in der Antike mit einem Schiffskarrenweg umgesetzt. Man zog die Boote über eine Art Schiene/Straße über Land. Und so sind Überreste dieses mächtigen „diolkos“ heute noch (beziehungsweise wieder) sichtbar.
Auch für einen Kanal gab es schon in der Antike Pläne, doch scheiterte so mancher, selbst Alexander der Große und Nero. Mal an technischen Schwierigkeiten, mal wegen der Befürchtung, eines der beiden Meere könnte durch den Kanal das andere fluten. Und bei Nero war es schlicht sein Tod, der die Bauarbeiten zum erliegen brachte. Denn seinem Nachfolger war das Projekt schlicht zu teuer.
Erst 1881-93 planten und bauten ungarische Ingenieure die 25 Meter breite künstliche Schlucht mit bis zu 80 Meter hohen Wänden. Ihnen zu Ehren stehen am griechischen Kanal Gedenktafeln in ungarischer Sprache.
Als Kanal für moderne Großschiffe längst zu klein geworden wird sie gleichwohl auch heute noch recht stark genutzt. Bei der Passage fahren die jährlich rund 11.000 Schiffe dabei nicht nur unter, sondern an den beiden Enden auch über zwei Senkbrücken, die zwecks dessen im Wasser des Kanals untertauchen.
Dass man, insbesondere per Motorrad auch anders über den Kanal kommt, zweigte 2010 der australische Motocrosser Robbie Maddisonmit seinem spektakulären und rekordträchtigen Kanalsprung (siehe Video).
Das Beratungszentrum DELPHI
über 1000 Jahre Mittelpunkt der WeltHeiligtum der Athena Pronaia
Meistfotografiert, war aber nicht die Orakelstätte
und lag auch etwas abseits des Hauptgeländes.Knapp einstündige ZDF-Doku:
Terra X - Das Delphi Syndikat.Man war der Mittelpunkt der Welt – und zeigte es auch:
Der Omphalos (Nabel der Welt).
über 1000 Jahre Mittelpunkt der Welt
Meistfotografiert, war aber nicht die Orakelstätte
und lag auch etwas abseits des Hauptgeländes.
Terra X - Das Delphi Syndikat.
Der Omphalos (Nabel der Welt).
Delphi => Volos
ca. 220 km
Quer durchs Festland zur wunderbaren Pilion-Halbinsel
Der heutige Vormittag gehört dem Orakel von Delphi.
Doch halt! – Schon der üblicherweise verwendete Name ist irreführend. Er lässt uns an eine verrückte „Seherin“ denken, die berauscht von Gasen oder was auch immer wirre Sprüche faselte, auf die man sich dann einen Reim machte. Vergesst mal dieses putzige Bild einer durchgeknallten, vollgedröhnten Spinnerin. Delphi war – und zwar mehr als tausend Jahre lang – ein, wenn nicht das Machtzentrum der Welt.
Und das kam so ...
McKinsey und Fort Knox
Delphi – Beratungszentrum und Nationalbank
Priester sind und waren – auch – bei den alten Griechen geschäftstüchtige Leute. Man lebte nicht schlecht von den Opfergaben der Besucher. Um möglichst viele und zahlungskräftige anzulocken, musste man der „Kundschaft“ natürlich etwas bieten.
Ein großes Theater, ein Sportstadion, Bäder … – All das gibt es in Delphi. Aber eben auch woanders. Selbst ein Orakel war seinerzeit kein Alleinstellungsmerkmal.
Der besondere in Delphi war, was die Priester daraus machten. So gab zwar im Tempel wohl mehr oder weniger ekstatische Frauen (in der Werbung nur eine, die „Pythia“), die mysteriöse Sprüche von sich gaben. Nur bekam diese Dame/n kein Besucher je zu Gesicht. Die Sprüche wurden von den Priestern „gedeutet“, will heißen umformuliert. Und das sehr geschickt:
Der Haftungsausschluss
Alle Orakelsprüche wurden bewusst uneindeutig formuliert. Hielt der Beratene sich erfolgreich an den Rat des Orakels, stieg natürlich dessen Renommee. Hatte der Beratene Misserfolg, dann hatte er den Rat missverstanden.
Echte Expertise
Tatsächlich waren die Priester alsbald echte Experten. Heute würden wir sagen „Consultants“. Denn dadurch, dass Delegationen aus aller Welt mit ihren Problemen nach Delphi kamen und sie dort besprachen, hatten das Delphi-Team tiefen Ein- und guten Überblick über Weltgeschehen, Machtverhältnisse und Problemlagen. Man konnte also wirklich kompetent beraten. Dazu kam die …
Vermarktung
Wenn man über tausend Jahre Markführer sein will, muss das Produkt top sein. Aber auch seine Vermarktung. In Delphi hieß das zunächst mal „hoher Freizeitwert“: Tolle Landschaft, Entertainment, Wellness, Sport, Kultur, Esoterik … – Aber auch:
Neutralität
Man hielt sich als Beratungszentrum strikt neutral und gehörte bewusst keiner Polis und keinem Bündnis an. Dafür bekam man von allen Stadtstaaten Sicherheitsgarantien und wurde schließlich sogar zur …
Nationalbank
Und das, obwohl es gar noch gar keine griechische Nation gab. Doch die Geld- und Goldreserven der großen Polei lagerten, selbst wenn diese sich gerade bekriegten, friedlich Seit an Seit in Delphis „Schatzhäusern“. (Das kommt einem jetzt doch irgendwie schweizerisch vor, oder?)
So. Genug „Politik“. Gefahren wird heut auch noch. Und zwar traumhaft durch die Berge zurück an die Ostküste. Nach Volos am Eingang zur Pilion, auf die wir uns für morgen freuen.
Hier isses einfach richtig schön.Und deshalb drehen wir hier eine schöne Runde.Natur – Idylle – Schönheit.
Kann man fotografieren, muss man aber nicht.
Kann man nämlich auch einfach genießen.
Kann man fotografieren, muss man aber nicht.
Kann man nämlich auch einfach genießen.
Volos => Volos (Pilion-Rundfahrt)
ca. 200 km
Rundfahrt auf der zauberhaften Pilion
So, in den letzten Tagen hatten wir reichlich Kultur. Heute ist zum Ausgleich einfach mal Natur dran.
Die Pilion-Halbinsel ist ein wahres Kleinod. Hohe Berge, kleine Täler, sonnige Küsten und üppigste Fauna und Flora. Das alles erleben wir auf kleinen Straßen, die immer wieder durch zauberhafte Bergdörfer und malerische Küstenörtchen führen.
Die Distanz von gerade mal 200 Kilometer (für den ganzen Tag) ist bewusst so gewählt, dass wir heute Freiraum haben. Wir können später starten und/oder zwischendurch auch mal für eine Stunde spontan einkehren, schwimmen gehen oder den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und mal – schon ganz zu Griechen geworden – unsere Zeit zu nutzen, indem wir sie einfach gelassen verschwenden....
Denn, wie der Grieche sagt:
„Lass Dir mal Zeit, mein Junge,
Morgen ist auch noch ein Tag."
Αυριο είναι μια άλλη μέρα.
Farben-Freude
Alexandersarkophag (ca. 320 v. Chr.)
Griechische Tempel waren bunt
Weiß auf weiß. So stellen wir uns die klassische Antike vor. Kein Wunder. Denn so sehen wir heute ihre steinernen Reste.
Häuser, Tempel, Statuen, Reliefe … schlicht, elegant - weiß. Für das Abendland wurde diese Farbabtinenz sogar zum stilistischen Vorbild.
Aber das ist doch auch ein bisschen eintönig. Und vor allem: Es ist historisch falsch.
Die Antike hat ganz anders ausgesehen! Die Griechen trieben es wirklich bunt. Vom Tempel bis zum Standbild strahlte es in leuchtenden Farben.
Mit ein bisschen Glück findet man die ein oder andere farbenfrohe Rekonstruktion. Immer mehr Museen besinnen sich darauf. Das schauen wir uns an. Und lassen unsere Vorstellungskraft anregen. Dann wird die Fahrt durch Hellas nämlich noch prächtiger. Farbenprächtiger.
Wir fahren, wo schon James Bond spielte:Die spektakulären Felsen-Klöster von Meteora.Klosterleben
Erst in Schwalbenneter-Höhlen, dann auf Felsnadeln.
Schönes Foto, doch die Realität ist noch viel eindrücklicher.
Erst in Schwalbenneter-Höhlen, dann auf Felsnadeln.
Schönes Foto, doch die Realität ist noch viel eindrücklicher.
Volos => Meteora
ca. 240 km
Am Olymp vorbei James Bond verfolgen
Heute lassen wir die schöne Pilion hinter uns und nehmen den Sitz der Götter ins Visier. Wir fahren Richtung Olymp. Also zunächst einmal zur Festlands-Ostküste und diese dann nach Norden hinauf. Kurz vor dem höchsten Gebirge Griechenlands biegen wir landeinwärts nach Westen ab und finden uns in einem Highlight der Tour wieder:
Das Tempe-Tal. Vom eigenen Scouten her wissen wir nämlich, dass es da diese wunderbare Straße jenseits der neuen, tunnellig- langweiligen Autobahn gibt. Also rauf auf die ehemalige Fernstraße und rein ins Vergnügen. Das Tal ist spektakulär schön.
Und wir stoppen an einem etwas verborgenen, aber überaus spannendem Rastort, an dem wir eine unterirdische heilige Quelle, eine in den Berg hinein gebaute Kirche und sowie einen verlassenen Eisenbahntunnel bestaunen können. Und der lauschigen Terrasse über dem Fluss genießen wir unseren Kaffee. Apropos Fluss: Es heißt Tempe_, nicht Tempel, weil das nämlich keine Kirche, sondern eben ein Fluss ist.
Aus dem Tal raus geht's über Nebenstrecken in die nächsten Berge, nochmal durch eine Ebene und weiter zum nächsten Highlight:
Die Felsenklöster von Meteora. Schon auf der Anfahrt, einer kilometerlangen Geraden, präsentieren sich die Felsen beeindruckend. Kommt man ihnen aber näher und fährt man dann hinein, ist es atemberaubend. Kein Wunder, dass dies ein Drehort für James Bond war. Da brauchte man keine Kulissen mehr zu erfinden und zu bauen. Denn spektakulärer geht's kaum.
Wir haben einiges ausprobiert, um mit Dir auf der Tour die schönste Route mit einer feinen Dramaturgie zu fahren. Das ist dann unser gelungener Etappenabschluss, nach dem wir behaglich einkehren, um unsere Eindrücke in fröhlicher Runde miteinander zu teilen.
Tradition
Wie das Stiefelbier schmeckt
Auf unseren Touren pflegen wir eine schöne Tradition: Das Stiefelbier.
Damit beschließen wir jeden Tag. Wobei Stiefelbier nicht etwa das Bier meint, was man aus dem Stiefel trinkt. Sondern das Bier, das man in Stiefeln trinkt. Also gleich nach der Ankunft, noch bevor man die Stiefel ausgezogen hat.
Ein Stiefelbier schmeckt allerdings nur, wenn es einem jemand ausgibt. Deshalb machen wir selbst gerne beim Spendieren den Anfang. Und da wir ja mit netten Gruppen unterwegs sind, setzen die Teilnehmer das eigentlich immer fort. Und am Abschlussabend gibt es gerne mal eine – netten – Zwist, wer denn das letzte ausgeben darf. Im Zweifel am liebsten wieder wir.
Spirituelles Bergsteigen
Die Felsenklöster von Meteora
Hier ein sehr schöner, kurzer ruhiger Film (15 min)
Wunderbare Aufnahmen und ein Kommentar, der nicht mit Zahlen langweilt, sondern wirklich etwas darüber erzählt, worum es ging.
Denn als die Mönche unter Lebensgefahr ihre Schwalbennester in den Berg hinein und dann die Klöster auf die Felsnadeln bauten, war das kein Zufall: Sie wussten um die Lebensgefahr, setzten sich ihren Ängsten bewusst aus – und überwanden sie. Um genau in der Erfahrung der eigenen Grenzen sich selbst und zu ihrem Gott zu finden.
Wer sich mit Bergsteigen auskennt, dem wird das bekannt vorkommen …
Die Vikos-Schlucht
Schwer im Foto festzuhalten,
aber vielleicht erahnt man doch die Dimensionen.Am Llogara-Pass.
Am Bunker.
Kunst.
Schwer im Foto festzuhalten,
aber vielleicht erahnt man doch die Dimensionen.
Am Bunker.
Kunst.
Meteora => Vlora
ca. 400 km
Von den Felsenklöstern zur tiefsten Schlucht der Welt
Keine Frage, ab heute sind wir definitiv auf dem Rückmarsch. Der ist bei dieser Tour aber keine lästige Pflicht, sondern selbst ein Highlight.
So geht es heute über eine spektakuläre Station im Pindos-Gebirge zurück auf an die schöne Albanische Riveria, deren wunderschöne Küste wir ja vom Hinweg schon kennen.
Zunächst aber noch ein letztes griechisches Gebirge und die Vikos-Schlucht. 10 Kilometer lang und bis zu 1.000 Meter tief. Laut Guinness-Buch der Rekorde ist sie der tiefste Canyon der Welt (Relation von Breite zu Länge). Und ein nur Fußgängern zugänglicher Naturpark. Da wir wohl eher keinen Nerv für einen Tagesmarsch haben, steuern wir ganz gemütlich – und motorisiert – den „View-Point“ an. Von da kann man Adler, Geier, Wanderer und alles andere nämlich auch ganz prima betrachten. Wir selbst stärken uns in einer netten Taverne und reisen fröhlich weiter.
Nun heißt es "Adio 🇬🇷 Hellas". Denn jenseits der Grenze erwartet uns schon sehnsüchtig die 🇦🇱 Albanische Riviera auf uns.
Auf dem Weg nach Vlora bieten sich nun einige schöne und interessante Stopps an. Das Ali‑Pascha‑Kastell in Porto Palermo. Oder der Geschützbunker am Llogara‑Pass. Oder vorher ein aufgegebenes Militärgelände mit Tunnelsystem, dessen Ausgänge spektakuläre Blicke aufs Meer gewähren. Es kommt ein bisschen darauf an, wie wir in der Zeit liegen und wieviel Energie wir haben. Und natürlich darauf, was wir am 4.Tag (=> siehe hier) noch nicht besichtig hatten. Einen Blick auf den Eingang zum U-Boot-Tunnel bzw. U-Boot-Bunker werfen wir aber auf jeden Fall.
Ein Tunnel für geklaute russische U-Boote
In Albanien gibt es zwischen 150.000 und 200.000 Bunker.
Der vielleicht spektakulärste ist der U-Boot-Bunker bei Porto Palermo. Ein Tunnel von 650 Meter Länge, quer unter einem Berg hindurch, mit atombombensicheren Mega-Portalen. Und mit bemerkenswerter Geschichte: Gebaut wurde er nämlich nicht von den Sowjets, sondern von den Chinesen. Und das kam so ...
Nach dem II. Weltkrieg war Albanien zunächst vier Jahre mit Jugoslawien verbündet und sollte sogar eingegliedert werden. Aber schon 1948 war Enver Hoxha, Albaniens irrem Diktator, Titos blockfreies Jugoslawien nicht mehr kommunistisch genug. Es kam zum Bruch, Albanien wurde Mitglied des Warschauer Paktes und enger Verkündeter der UdSSR.
Dank sowjetischer Militärhilfe waren in Albanien nicht nur hunderte MIGs, sondern auch 12 modernste russische U-Boote der so genannten Whiskey-Klasse stationiert. Diese sollten mit albanischen Mannschaften fahren, und so begannen die Sowjets mit deren Ausbildung.
Noch vor Abschluss des Programms kam es aber schon wieder zum Bruch mit Moskau. Denn die nach dem Tode Stalins ab 1956 eingeleiteten Reformen verstießen nach Ansicht des Betonkopf-Kommunisten Hoxha gegen die reine Lehre. Die "Entstalinisierung" sah er als so schwerwiegenden Verrat, dass er die Beziehungen zur UdSSR 1961 völlig und zu den anderen Ostblock-Staaten weitgehend abbrach.
Die Russen beorderten daraufhin "ihre" U-Boote, immerhin ihre einzigen im Mittelmeer, über Gibraltar (wo die Engländer sich reichlich wunderten) in heimische Gewässer zurück. Hoxha aber berief sich auf eine vermeintliche Absprache, nach der die U-Boote mit Abschluss der Ausbildung an Albanien hätten übergeben werden sollen. Da schon vier der zwölf Boote weitgehend mit albanischen Mannschaften besetzt waren, gelang es, diese am Rückmarsch zu hindern. So hatte das kleine Albanien nun also eine eigene U-Boot-Flotte. Die war freilich mangels Ersatzteilen und Logistik nie zu echten Operationen fähig. Die Boote verrotteten alsbald in der Marine-Basis und sind heute reiner Schrott, den man loswerden möchte.
Nach der Abkehr von Moskau folgte ein Bündnis mit Peking. Und so bauten nun die Chinesen den spektakulären Bunker-Tunnel. Noch vor dessen Fertigstellung kam es allerdings nach Maos Tod (1976) und den chinesischen Reformen auch zum Zerwürfnis mit Peking. Während der ab 1978 folgenden völligen Abkapselung Albaniens baute Hoxha dann den – strategisch ganz nutzlosen – Bunker trotzdem unter großen Anstrengungen fertig, während "sein" Volk hungerte.
Die schönste aller Küstenstraßen:
Die Jadranska Magistrala
Die Jadranska Magistrala
Vlora => Skodra
ca. 230 km
Albanien mit Bunkern und Pässen
Wir starten an der Albanischen Riviera, werden aber irgendwann die Küste auch mal verlassen, um die besseren Albanischen Straßen zur Passage zu nutzen.
Auf dem Weg erwarten uns viele pittoreske, manchmal auch groteske, immer aber interessante Fotomotive. Es ist schon unglaublich, was man mit den kleinen Bunkern, die das Land einst wie Pocken überzogen, so alles machen kann.
Die schönste aller Küstenstraßen:
Dubrovnik von außen.Die schönste aller Küstenstraßen:
Dubrovnik von innen.
Dubrovnik von außen.
Dubrovnik von innen.
Shkodra => Dubrovnik
ca. 210 km
Durch Montenegro in die Kroatische Perle Dubrovnik
Unser Weg führt uns zunächst über die Grenze ins schöne 🇲🇪 Montenegro. Und wieder an die Bucht/en von Kotor, die wir – wenn das Wetter und Zeit passen – von oben anfahren: Was für ein Ausblick!Und Juhu! Wir sind wieder auf der Jadranska Magistrala. Und auch hier gilt, was wir schon von vielen Pässen kennen: Fährt man die Strecke in umgekehrter Richtung, meint man, eine neue Route zu nehmen. Und damit haben wir denn auch schon ein abendfüllendes Thema: Welche der beiden wunderbaren Strecken war denn nun die schönere?
Auf unserer Lieblings-Küstenstraße nähern wir uns der zweiten Landesgrenze und „machen rüber“ nach 🇭🇷 Kroatien.
Und nun, Freunde der Sonne, wie schaut's aus? Stiefelbier oder doch noch ein Stadtbummel in Dubrovniks einzigartiger Altstadt? Entscheiden müssen wir uns, weil wir uns nicht antun, mit den Motorrädern zu irgendeinem verwinkelten Parkplatz in der Altstadt zu fahren. Wir parken komfortabel etwas außerhalb am Hotel und nehmen Taxis.
Kleine Entscheidungshilfe:
Auch in der Altstadt kann man Bier trinken. Sogar in Stiefeln.
Is aber teuer.
Von Split nach Omis zwischen Felsen und Meer.Zadar.Die Meeresorgel von Zadar.
Dubrovnik => Zadar
ca. 365 km
Nochmal, weil's so schön ist: Die Jadranska Magistrala
Nun sind wir schon über zwei Wochen unterwegs. Und haben immer noch so viel Schönes vor uns.
Und auch neben uns: Linker Hand den ganzen Tag die unglaublich blaue Adria. Rechts fantastische Felsen. Und dazwischen: Kurven, Kurven, Kurven.
Wir machen uns also auf den Weg, lassen Dubrovnik hinter uns und sagen zu 🇭🇷 Kroatien schon bald „Do viđenja“ (Auf Wiedersehen). Aber keineswegs endgültig. Denn es geht ja nur für einige, dafür um so interessantere Kilometer durch 🇧🇦 Босна и Херцеговина (Bosnien und Herzgowina). Bekanntermaßen trennt die kleine bosnische Landzunge um Neum ja Kroatien in zwei Hälften. Da dürfen wir also durch.
Apropos interessant: Hier wird offensichtlich Kyrillisch geschrieben. Damit haben wir auf unserer Reise nun auch dreierlei Schriftsysteme: Lateinisch, Griechisch und Kyrillisch. Wenn das mal keine Vielfalt ist …
Gewohnt günstig machen wir in Bosnien unsere Tanks voll, bestaunen die Andersartigkeit dessen, was auch mal Jugoslawien war, um dann – wieder – nach Kroatien einzureisen.
Dann weiter und mehr: Jadranska Magistrala. Kann man prima von schwärmen. Muss man aber nicht. Einfach genießen ist auch gute Wahl.
Abends erreichen wir Zadar. Hier gibt's ein Wiedersehen, pardon: Wiederhören mit der Wasserorgel. Die preisgekrönte Meeresorgel von Zadar ist mittlerweile sogar durch eine ebenfalls wunderschöne Lichtinstallation ergänzt. Muss man alles gar nicht beschreiben. Muss man erleben!
Unsere Einladung: Wer Lust hat, hängt am Abend statt in der zugegeben auch sehr schönen Altstadt einfach eine Weile an der Uferpromenade ab: Lausch den Klängen, erinnere die Bilder der letzten Wochen und lass Dich von Deinem Kopfkino davontragen.
Schöne Brücke über die Meerenge von MaslenicaKurvengarten südlich von Senj.Adieu, schönes Kärnten.
Zadar => Villach
ca. 425 km
Abschlusstag: Sag zum Abschied leise servus …
Inzwischen haben wir acht Länder besucht:
🇦🇹 Österreich, 🇸🇮 Slowenien, 🇭🇷 Kroatien, 🇧🇦 Bosnien/Herzegowina, 🇲🇪 Montenegro, 🇦🇱 Albanien und 🇬🇷 Griechenland.
Die meisten davon sogar zweimal. ;-)
Also geht es heute auf die letzten unserer gut 5.000 gemeinsamen Kilometer. Und die sind noch mal richtig schön: Erst die uns mittlerweile wohl vertraute Jadranska Magistrala lang. Noch einmal genießen wir das blaue Wunder, diesmal zu unserer Linken und die Berglandschaft zu unserer Rechten.
Mittags biegen wir von der Küste ab nach Nord-Osten und durchqueren wieder das schöne Slowenien.
Durch den Karawankentunnel wechseln wir von der Südseite zurück auf die Nordseite der Alpen und sind wieder daheim im idyllischen Kärnten.
Nun kommt hoffentlich beim Abschiedsabend etwas Wehmut auf, denn dann war's wieder eine tolle Tour.
Aber keine Sorge!
Wir sagen nicht "Adieu", sondern "Auf Wiedersehen".
Und stoßen genau auf ein solches von Herzen mit Euch an.
Versprochen,
Eurer:
Herzlichst:
PS:
... noch Fragen?
Dann schau doch mal unter => „Häufige Fragen“.
Oder nehme direkt mit uns => Kontakt auf. Wir antworten gerne!
Du kannst natürlich auch gleich die => TOUR BUCHEN
Tourtermin
2025-GR-A | 🇬🇷 | | |
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Termin | ||
Umfang | (Geführte Tour) | |
Preis | [ Sozia: / EZ: ] | |