
Außen knusprig – innen fluffig!
Koulouri
Griechische Sesamkringel
Außen knusprig – innen fluffig. Darum geht's beim Koulouri, dem griechischen Sesamkringel. Der beliebte Straßensnack stammt ursprünglich aus Thessaloniki. Dort wird er seit Jahrhunderten gebacken, und zwar aus Mehl, Wasser, Hefe, etwas Salz und Zucker oder Honig. Vor’m Backen wird der Ring in Wasser (oft mit etwas Traubensirup) getaucht und in Sesam gewälzt.
Heute gehören Stände mit hoch gestapelten Koulouria (Plural) überall zum Straßenbild. Man bekommt sie aber auch um einen Euro in der Bäckerei, am Kiosk, im Supermarkt oder der Tankstelle. Wobei man in Plastik vorverpackte und stundenlang gelagerte Exemplare besser meidet. Denn: Nur frisch gebacken bedeutet knusprig.
In Saloniki sind die Ringe eher dünn und kross, in Athen auch mal dicker und weicher. Moderne Varianten gibt's mit Vollkorn- oder Maismehl, außen mit Mohn oder Käse und gefüllte Koulouria (Plural) mit Feta, Schinken, Tomaten oder Schokolade. Verwandte Gebäcke isst man in der Türke als »Simit«, in Bulgarien und Nordmazedonien als »Gevrek« (Ѓеврек), in Serbien als »Đevrek« (Ђеврекund) und in Rumänen als »Covrig«. Der griechische Name »Koulouri« (κουλούρι) oder in der Mehrzahl »Koulouria« (κουλούρια) stammt aus der Antike: Das hellenische Brot »Kollyra« war ringförmig – und den Sklaven vorbehalten.
Heutige Griechen essen den Koulouri meist zum Frühstück, auf auf dem Arbeits- oder Schulweg und gerne in den Pausen. Viele verbinden daher den traditionellen Pausensnack mit schönen Kindheitserinnerungen. In Großstädten öffnen Koulouri-Stände besonders früh und bieten heimkehrenden Nachtschwärmern das offizielle Katerfrühstück: Warmer Koulouri + kalter Frappé.
Scherzhaft wird das Wort Koulouri auch für dummes Geschwätz verwendet. „Der redet nur Koulouri“ im Sinne von „der redet im Kreis herum“. (Rheinländisch: „Kokolores“).
Also: Auch auf Hellas Straßen gibt's lecker Essen.

Am Straßenstand gerne auch mal in XXL!

Das ist kein Koulouri – sondern ein Zombie!
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