
Sieht selten so ordentlich aus, schmeckt aber immer lecker
Moussaka
Auberginen-Kartoffel-Lammhack-Auflauf mit Béchamelhaube
Dieser geschichtete Auflauf aus Auberginen, Kartoffeln und Lamm-Hackfleisch-Tomaten-Sauce mit einer gebackenen Béchamelhaube ist ein Klassiker der griechischen Küche. Vielleicht sogar der Klassiker, jedenfalls der bei uns bekannteste.
Eigentlich zeichnet sich Moussaka durch ihre Schichten aus. Aber Obacht: Realiter sehen die selten 'wie gemalt' aus. Was dem Geschmack jedoch keinen Abbruch tut. Zumal auch die Zeiten, in denen eine Moussaka im Öl schwimmen musste, vorbei sind.
Oft liest man, Moussaka habe ihren Ursprung in Persien oder der Türkei. Naja. Freilich ist persische »musaqqa‘a« ein Schichtgericht mit Auberginen, allerdings ohne Kartoffeln (brachte Columbus ja erst später aus Amerika). Und die Osmanen meinten mit "musakka" nur gebratenes Gemüse mit Hackfleisch.
Tatsächlich wurde die heutige Moussaka von einem Griechen erfunden:
Der 1878 auf der Insel Sifnos geborene Nikolaos Tselementés wuchs in Athen auf, wurde Koch und lernte dann in Wien französische Küche. Zurück in Griechenland, gab er ab 1910 die Zeitschrift »Kulinarischer Führer« und gab 1930 das griechisches Kochbuch heraus: „Odigos Mageirikis" (griechisch: Κυβερνήτης της Μαγειρικής"), zu deutsch: „Der Führer für das Kochen" wurde wirklich sehr berühmt. So werden in Griechenland noch heute Kochbücher generell »Tselementés« genannt.
Schon in den 1920ern wollte Tselementés die ihm zu orientalische türkische »musakka« europäisieren. Also gab er – ganz französisch – Béchamelsauce drauf, die er im Ofen fest buk. Und so macht man das bis heute. Übrigens findet man Moussaka inzwischen auch in den Nachbarländern – sogar in Rumänien.

So sieht sie idealiter aus

Und so auf einem realen Teller ...
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