• RETSINA | Geharzter Wein
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    Authentisch – und meist frischer als gedacht


    Retsina
    Typischer Grieche: Mit Geschichte und Charakter 

    Schon die alten Griechen tranken ihn. Ursprünglich, weil sie ihre Amphoren mit Harz dichteten. Und zusätzlich die Oberfläche des Weins mit einer Harz-Öl-Schicht abdeckten. Das schützte vor Oxidation – und prägte den Geschmack. Und der ist geblieben.

    Denn heute wird Retsina des Geschmacks wegen geharzt. Während der Gärung (auf 11 bis 13 Prozent) wird Harz der Aleppo-Kiefer zugegeben. Wohlgemerkt: Kein Aromaöl, kein Extrakt, sondern echtes Harz. Und das bleibt auch nicht im Wein, sondern wird wieder raus filtriert. Sorgt aber für den typischen Geschmack: Charaktervoll herb, machmal zitronig – und meist frischer als gedacht.

    Früher galt Retsina den Deutschen als der griechische Wein schlechthin, obwohl er kaum mehr als 10 % der hellenischen Produktion ausmacht. Heute ist mancher Tourist skeptisch. Doch an heißen Sommertagen ist gut gekühlter Retsina – gerade zu Meeresfrüchten oder der Vorspeisenplatte – eine erfrischende, authentische Alternative. Und allemal besser als irgendeine süße Plörre.

    In geringen Mengen wird Retsina in ganz Griechenland angebaut. Hauptgebiet mit höherem Anteil aber bleibt Attika. Am häufigsten ist weißer Retsina, meist aus Savatiano und manchmal aus Roditis, auf Samos auch aus Moschato Aspro (Muscat Blanc). Inzwischen finden sich im Handel auch moderne Varianten, dezenter geharzt und feiner ausgebaut. Der als Kokkineli bezeichnete Rosé wird aus einem Traubengemisch von Savatiano und Mandilaria gewonnen, der rare Rote ausschließlich aus Mandilaria. 



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    Die meisten Retsinas sind weiß, aber nicht alle