Zu übersehen ist der 500 Meter lange Koloss auf seinen sechs markanten Stelzen nicht: In 30 Metern Höhe quert Reșița's Materialseilbahn die Stadt: Sie führt über Häuser, Straßen, Park, Eisenbahnstrecke und den Fluss Bârzava, und dabei vom Kohlebergwerk zum Stahlwerk auf der gegenüberliegenden Hangseite.
Die waagerechte Lorenseilbahn wurde 1963/64 errichtet und diente einst dem Transport von Kalkstein und Kohle zum Stahlwerk. Ihr halber Kilometer war Teil einer gut drei Kilometer langen Transportanlage. Die war für die industrielle Produktion Reșitas von zentraler Bedeutung. Doch mit dem Niedergang des einstigen Zentrums rumänischer Stahlproduktion wurde auch sie 1992 stillgelegt.
Erste Pläne, die Seilbahn zu touristischen Zwecken wieder in Betrieb zu nehmen, gab es bereits 2007. Doch blieben die zunächst unverwirklicht. Inzwischen erwarb die Stadt Reșita selbst im Jahr 2018 ihr Wahrzeichen. Das industrielle Erbe soll erhalten bleiben und für 28 Millionen Euro zu einem Fußgänger- und Fahrradweg mit Aussichtsplattformen und weiteren touristischen Attraktionen umgebaut werden.
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