• Alleine und ungeführt oder mit geführter Tour nach Rumänien?
    Eine Frage, die uns erreichte:

    "Ich möchte nach Rumänien, weißt aber nicht ob alleine oder mit einer geführten Gruppe. Mit einer geführten Gruppe war ich noch nie unterwegs. Ich bin mir da unsicher, ob das was für mich ist; ob man da nicht zuviele Kompromisse eingehen muss. Es hat sicher auch Vorteile, wenn schon alles organisiert ist, aber "geplant" ist mein normaler Alltag schon genug, da bin ich in den Ferien gerne ungeplant unterwegs.

    Aber alleine in einem doch recht fremden Land - ich kann die Sprache nicht, mein Englisch reicht gerade so aus, um sich verständlich zu machen. Wenn was mit dem Motorrad ist - ich weiss, wo und wie man Öl, Luft, Kette und Benzin kontrolliert und auffüllt. Mehr nicht. Also doch nicht alleine. Oder gibt es irgendwas zwischendrin? Zwischen ganz alleine und alle fahren immer zusammen?



    Wir antworten:

    Du beschreibst es eigentlich schon ganz gut.

    Wer alleine fährt, kann komplett sein eigenes Ding machen. Keine Kompromisse, keine Anpassungen, braucht auch keine Toleranz für Leute, die nicht so ganz dem eigenen Schema entsprechen. Mit wem man nicht fährt, mit dem kann man auch keine Konflikte haben ... Demgegenüber steht natürlich das Risiko, bei der Hotel- und Routenwahl auch mal daneben zu greifen, im Notfall alleine da zu stehen und in Sachen Land, Leute und vor allem Sprache keine Führung zu haben.

    Wer mit einer Gruppe fährt, sollte es zunächst mal okay finden, dass andere anders sind als man selbst. Und kompromissfähig sein. Und sich nicht dafür schämen, wenn auch andere mal wegen einem selbst warten/verzichten müssen. Sich also ganz bewusst auf eine Gemeinschaft, die bekanntlich immer aus verschiedenen Charakteren besteht, einlassen. Wer das tut, kann dabei eine Menge Spaß haben. Je bunter die Gruppe, desto interessanter und oft auch lustiger: Dann begegnest Du Menschen aus Regionen, Schichten und Berufen, die Du sonst nie treffen würdest. Wer da nichts mitnimmt und Spaß hat, muss schon ein arger Misanthrop sein! Hinzu kommt natürlich die gegenseitige und vom Guide gebotene Hilfe und Unterstützung.

    Außerdem hat ein Gast von uns mal seine "Effizienz-Rechung" aufgemacht: "Wenn ich alleine fahre, habe ich bestenfalls jeden zweiten Tag einen Top-Treffer bei der Streckenwahl und beim Hotel. Meine Familie lässt mich im Jahr aber nur zwei Wochen weg. Wenn ich die optimal nutzen will, mache ich lieber eine geführte Tour."

    Unterschiedliche Tempowünsche und Pausenfrequenzen sind unserer Erfahrung nach häufig, aber lösbar. Bei uns kann, wer denn will, auch Abschnitt- oder Tageweise frei fahren. Gleiches gilt für Leute, denen unsere eingeplanten Fotostopps nicht genug sind. Da findet sich immer eine Lösung, sich abzusetzen und dann wieder dazuzustoßen.


    FAZIT:
    Alleine hast Du die volle Freiheit und nur ein organisatorisches (Route/Hotels...), aber kein soziales (Teilnehmer/Guides...) Risiko. Auf einer geführten Reise musst Du Dich ein bisschen anpassen, Dir auch mal was sagen lassen, hast aber mehr Sicherheit, bekommst in kurzer Zeit mehr vom Land mit/gezeigt und kehrst im Idealfall mit neue geschlossenen Freundschaften heim. Jedenfalls verabreden sich viele unserer Gäste nach der Rumänien-Reise, um wieder gemeinsam zu biken.


    Wir wünschen Dir in jedem Fall – alleine oder geführt – eine gute Zeit in Rumänien.

    Oder wie wir sagen: DRUM BUN!

    Käpt'n Eddy



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